amerikanischer Leichtathlet (Stabhochsprung); Olympiasieger 1968, Olympiazweiter 1972; stellte fünf Weltrekorde auf; später u. a. Schauspieler und Showmaster
* 17. Oktober 1946 Pomona/CA
Laufbahn
Für den amerikanischen Studenten Robert "Bob" Lloyd Seagren wurde das Olympiajahr 1968 zur erfolgreichsten Saison seiner sportlichen Laufbahn. Zunächst verbesserte der 22jährige Seagren bei den amerikanischen Olympia-Qualifikations-Wettkämpfen im September in South Lake Tahoe den Stabhochsprung-Weltrekord seines Landsmannes Paul Wilson aus dem Vorjahr von 5,38 auf 5,41 Meter, dann errang er in Mexico-City in einem dramatischen Kampf mit den beiden Deutscher Klaus Schiprowski und Wolfgang Nordwig den Olympiasieg. Alle drei Medaillengewinner übersprangen dabei 5,40 Meter, so dass die Zahl der geringeren Versuche über die Placierung entscheiden musste. Bei den USA-Meisterschaften hatte Seagren sich noch mit dem vierten Platz zufrieden geben müssen.
Der Stern des am 17. Oktober 1946 im kalifornischen Pomona geborenen Bob Seagren war 1966 aufgegangen, als der knapp zwanzigjährige Athlet als erster die "magische Grenze" von 17 Fuss übersprang - eine Leistung, die man eher seinem Landsmann Pennel zugetraut hatte. In diesem Jahr steigerte Seagren sich von 4,98 Meter in der Saison zuvor auf die Weltklassehöhe von 5,32 Meter. Schon als Zwölfjähriger hatte er mit dem Stabhochsprung begonnen. Damals sprang er mit einem Bambusstab ...